Über Haldenwang

"Jedes Kind hat unabhängig von seinen individuellen Möglichkeiten ein Recht auf Erziehung und Bildung durch Unterricht!"

"Jedes Kind hat unabhängig von seinen individuellen Möglichkeiten ein Recht auf Erziehung und Bildung durch Unterricht!"

Karl Georg Haldenwang

Karl Georg Haldenwang wurde am 16. Oktober 1803 in Simmozheim, bei uns im Landkreis geboren. Er war evangelischer Pfarrer und zeitweise Redakteur bei verschiedenen württembergischen Tageszeitungen. Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde er vor allem als früher Wegbereiter der schulischen Ausbildung von Kindern mit Beeinträchtigungen im deutschsprachigen Raum. Durch die im Jahr 1838 erfolgte Eröffnung eines „Rettungshauses für schwachsinnige Kinder“ in Wildberg gründete er – beeinflusst von der neupietistischen Erweckungsbewegung– die erste schulische Einrichtung für Kinder mit geistiger Entwicklungsverzögerung. Hierbei arbeitete er mit einer für seine Zeit wegweisenden pädagogischen Konzeption, die auf nachfolgende Entwicklungen in der Sonderpädagogik einen maßgeblichen Einfluss ausübte. Karl Georg Haldenwangs „Rettungshaus“ erregte weit über Wildberg hinaus öffentliches Interesse. Insbesondere war der Uracher Oberamtsarzt Carl Heinrich Rösch im Rahmen der vom württembergischen König Wilhelm I in Auftrag gegebenen und 1844 veröffentlichten Forschungsarbeit zum „Kretinismus“ in Württemberg auf Haldenwangs Arbeit aufmerksam geworden. Angesichts derartiger Wirkung plante Haldenwang, sein Schulinternat zu erweitern und auch älteren Behinderten eine angemessene Versorgung zukommen zu lassen. Gesundheitliche Probleme veranlassten ihn jedoch, sein persönliches Engagement auf ärztliches Anraten hin einzuschränken. Nach der vorläufigen Konsolidierung des Wildberger „Rettungshauses“ erfolgte 1845 nach seinem entsprechenden Antrag die Versetzung nach Giengen an der Brenz. Trotz der Bemühungen um die Absicherung seiner Einrichtung in Wildberg fehlte es dort nach seinem Weggang an Kompetenz und persönlichem Durchhaltevermögen seiner Nachfolger gegen wirtschaftliche Probleme und örtliche Empfindlichkeiten. Das Wildberger „Rettungshaus“ musste 1847 geschlossen werden. Die dort zuletzt noch verbliebenen Schüler konnten in der kurz darauf im selben Jahr von Carl Heinrich Rösch neu gegründeten „Heil und Pflegeanstalt Mariaberg“ (als bis heute bestehende Einrichtung der Jugend- und Behindertenhilfe bekannt unter dem Namen Mariaberg e.V.) übernommen werden. Ab Ende der 1850er Jahre verstärkten sich seine gesundheitlichen Probleme. 1862 wurde er auf eigenen Antrag hin in den Ruhestand versetzt und zog mit seiner Familie nach Heilbronn, wo er nur wenige Wochen nach seiner Pensionierung am 30. August 1862 im Alter von 58 Jahren starb.

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Die Karl-Georg-Haldenwang-Schule ist ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung. Erfahren Sie mehr auf unserer „Über uns Seite“ und erhalten Sie einen Einblick in unser Kollegium.

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